Die ersten Ausgrabungskampagnen
Das Gebiet des Mont’e Prama entspricht einem leicht ellipsenförmigen Kalksteinplateau. Der Ortsname verweist darauf, dass die dortige Landschaft keine Kulturlandschaft war und sich dort Zwergpalmen verbreitet hatten, wobei der Landbau dort wahrscheinlich im Mittelalter und dann aufgegeben worden war.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Mont’e Prama stammen aus dem 17. Jh., als der Kapuzinermönch Salvatore Vidal als erster von der Existenz eines antiken Zentrums am Mont’e Prama als eine der vierzig befestigten Städte (oppida) der Sinis-Halbinsel berichtete.
Im 20. Jh. berichtete dann Antonio Taramelli 1929 in der archäologischen Ausgabe der Karte Italiens in der Skala 1 zu 100.000 von Siedlungen in diesem Gebiet, wobei er die Nuraghen Cannevadosu und Sa Tiria sowie eine Nekropole aus hellenistischer und römischer Zeit erwähnte.
Das archäologische Gebiet wurde 1972 von Silvano Ibba, einem Studenten von Giovanni Lilliu, im Rahmen seiner Diplomarbeit zur archäologischen Katalogisierung der mittleren und südlichen Sinis-Halbinsel identifiziert.
In den 1970er Jahren entdeckten zwei Bauern beim Pflügen die ersten Skulpturen.
Die ersten dokumentierten Funde wurden im Frühjahr 1974 gemacht. Die Aufsichtsbehörde für Archäologie von Cagliari unternahm im Dezember 1975 eine erste Ausgrabungskampagne unter der Leitung von Alessandro Bedini.
In den darauffolgenden Jahren fanden mehrere Untersuchungen statt.
1979 wurde die erste systematische Ausgrabungskampagne erneut von Carlo Tronchetti geleitet.