Bogenschützen
Die dargestellte Typologie ist die des betenden Bogenschützen, die bereits von Bronzestatuetten bekannt ist.
Durch den Vergleich mit den Bronzestatuetten versuchen wir auch, die fehlenden Teile zu rekonstruieren.
Da wir leider keine gut erhaltenen Köpfe gefunden haben, müssen wir davon ausgehen, dass sie den Gesichtern der Krieger ähnlich sind.
Die Haltung ist die des Grußes, wobei der rechte Arm auf Höhe des Ellbogens gehoben ist und die Hand zum Gruß oder als Zeichen der Verehrung oder des erbrachten Opfers erhoben wird.
Mit der linken Hand hält der Mann den Bogen, der auf seiner Schulter ruht. Die Hand ist durch einen Handschuh geschützt, der mit Zickzack-Motiven im Relief verziert ist und die Finger frei lässt. Der Unterarm wird durch eine Art Panzer aus Stoff oder Leder geschützt, der aus einem dichten Netz von eingeschnittenen Dreiecken besteht.
Der Bogen hat ein dickes Seil und auf der Vorderseite ein kleines Reliefband, das über die gesamte Fläche verläuft.
Die Bogenschützen, über deren Brust oft lange Zöpfe fallen, tragen eine kurze Tunika, die einen Teil der Oberschenkel unbedeckt lässt und auf der ein viereckiger Brustpanzer mit konkaven Seiten befestigt ein: Dreifache Schnüre halten den Brustpanzer und ein Muster aus dicken horizontalen Linien vervollständigt ihn.
Die Waden hingegen sind durch Beinschienen gut geschützt, die den Fuß frei lassen; in einigen Fällen ist diese Schiene auf der Rückseite mit Bändern aus horizontalen Fischgrätenmotiven verziert, in anderen Fällen befinden sich auf der Rückseite die Schnüre, die die Beinschiene mit einem Achterprofil schließen.
An der Vorderseite reicht die Rüstung bis über das Knie und endet mit einer Stütze unter der Tunika. Die Bogenschützen tragen kein Schuhwerk und die parallel zum Sockel stehenden Beine sind nicht verbunden, sondern getrennt und treffen an den Füßen zusammen.